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BITTE AUSPACKEN!

Der Oktober entwickelt sich zum Geschenkemonat. „So sehr hat Gott die Welt lieb, dass er seinen Sohn opferte, damit alle, die das glauben, erlöst werden“ (Joh, 3, 16). Das ist Gottes größtes Geschenk an uns.

Geschenke muss man auspacken. So ist das mit dem „Glauben“ auch. Nicht nur darüber nachdenken, du musst es ausprobieren, ob Gott dich in allen Lebenslagen begleitet, wenn du darauf vertraust. Dann kann aus dem „ob“ ein „dass“ werden.

WENN JESUS DICH TRIFFT …

Jede und jeder von uns hat in einer Art ein „schweres Los“ zu tragen: wir leiden an den Umständen, unserer Kindheit, unseren Mitmenschen, unseren eigenen Unarten. Wenn Jesus dich trifft und du ihm begegnest, geschehen Wunder. Du wirst das „Schwere los“. Du fühlst dich „schwerelos“, unbeschwert, befreit, fröhlich. Wie das passiert? Gottes Geheimnis. Der Zollbeamte Zachäus hat es erlebt, als er Jesus in sein Haus ließ, nachzulesen beim Evangelisten Lukas im Kapitel 19. Du kannst das auch heute noch erleben. Trau dich einfach, Jesus reinzulassen, wenn er anklopft.

GELIEBT: EINFACH SO

Geht dir das auch so? Du hörst eine Melodie und schon hat sie sich als Ohrwurm bei dir eingenistet. Laufend ertappst du dich beim Summen.

Mich lässt diesmal ein Liedtext nicht los, vielleicht gerade, weil ich die Melodie wenig eingängig finde. „Ich bin geliebt“ singt Birgit Dörnen, „ganz einfach, weil ich bin, von Gott geliebt und kann nur ‚Danke‘ sagen.“ Von Gott geliebt, ohne Vorbedingung und ohne Gegenleistung: Was für ein fast unglaubliches Geschenk!

DANKBARKEIT ÜBEN

Wenn ich einfach so und unverdient etwas geschenkt bekomme, dann entsteht Dankbarkeit, das Bedürfnis etwas zurück zu geben. Dankbarkeit ist gut für meine eigene Gesundheit, das ist durch Studien belegt. Dankbarkeit kann man üben. Hier sind drei einfache Schritte:

Mach dir klar, wie viel Gutes dir geschenkt wird. Denke am Ende des Tages darüber nach und notiere dir drei kleine Dinge in ein kleines Heft oder auf einem DIN-A-3 Blatt, das sich mit der Zeit füllt und in ein Danke-Poster verwandelt. Der Sonnenschein, der wieder gefundene Ohrring, der Beinah-Unfall – dir fällt bestimmt jeden Tag etwas ein, dass du dir nicht verdient hast.

Sag aktiv Danke. Bedank dich an der Supermarktkasse, wenn dir jemand geholfen hat, oder beim Schöpfer für das gute Essen, das wir im Übermaß zur Verfügung haben. Der Gebetswürfel mit Tischgebeten kann dir dabei helfen. Material und einen Bauplan kannst du anfordern bei gemeindeleiter@baptisten-koeln.de.

Gib etwas zurück, gib ab von deinem Überfluss an Dingen, Geld oder Zeit. Verschenke eine Sache an Leute, die sie dringender brauchen. Spende großzügig für eine gute Sache. Lade jemand auf einen Kaffee ein und erkundige dich ernsthaft, wie es der Person geht.

PAUSEN SIND KEIN STILLSTAND

Kennst du das auch? Nach einem trubeligen Tag fällt mir am nächsten Morgen beim besten Willen nicht ein, was es am Vortag zum Essen gab. Mein Gedächtnis ist überlastet.

Ich weiß, dass ein Wechsel aus Anspannung und Pausen besser ist für mich. Wissenschaftler konnten sogar zeigen, dass unser Gehirn Erlebtes verarbeitet und neu Gelerntes festigt, während wir schlafen.

Wie tröstlich, dass auch der Bibeltext für die sechste Passionswoche das Pausemachen positiv beschreibt. Nachdem der ganze Weihnachtstrubel vorbei und die Engel, Hirten und Weisen wieder weg waren, heißt es beim Evangelisten Lukas: „Maria behielt alles, was sie gehört und gesehen hatte, und bewegte es in ihrem Herzen.“

KNOTEN LÖSEN KREATIV

Kennst du das auch? Du scheiterst bei einem Vorhaben (Musikstück, Sport, Veränderung) immer wieder am selben Punkt, egal wie oft du es probierst. Es scheint eher schlimmer zu werden. Frustriert legst du erst einmal ein Pause ein, und beim nächsten Mal geht es wie von selbst. Der Wachstumsknoten ist geplatzt.

Auch in Konflikten entstehen schnell „Gordische Knoten“, wenn die Streitparteien sich so ineinander verkeilt haben, dass niemand seinen starren Standpunkt aufgeben will.

Dabei ist es das Gegenteil, das helfen kann, Knoten zu lösen: mal locker lassen, liebgewordene Meinungen loslassen, eine andere Perspektive einnehmen, zuhören und die Gefühle und Bedürfnisse unter der Oberfläche wahrnehmen, einen Vermittler oder Coach um Hilfe bitten.

Wie tröstlich, dass das in dieser fünften Passionswoche sogar die Bibel so beschreibt, nachzulesen in der Geschichte vom „Salomonischen Urteil“ (1. Könige 3, 16-18).

FREUDE ÜBER EINEN KLEINEN ANFANG

In der vierten Passionswoche erinnern wir uns, dass jeder Weg mit dem ersten Schritt beginnt, dass jedes Gewässer mit einem Tropfen beginnt, dass alles Große mal ganz klein angefangen hat.

Jesus erläutert das auch mit einer Analogie aus der Natur. Der orientalische Senfbaum wächst aus einem klitzekleinen Samenkorn. Er fängt an als zartes Pflänzchen, das nur aus zwei Keimblättchen besteht und beschützt werden muss. Ausgewachsen ist er etwa drei Meter hoch. Dann bauen sogar Vögel Nester in seinen Zweigen.

Deshalb: Mach immer einen Schritt nach dem anderen und gönn dir Freude über jeden kleinen Fortschritt, statt direkt wieder auf Alles zu schauen, was noch vor dir liegt. So kann sich dein Vorhaben prächtig entwickeln.

DRANBLEIBEN – AUCH IN WÜSTENZEITEN

Leben in der Wüste fordert heraus. Glühend heiß am Tag, nachts oft eiskalt, kaum Vegetation, Leben, Nahrung und Wasser. Stattdessen Einsamkeit und Wind, der scharfkantige Sandkörner fliegen lässt.

In der flirrenden Hitze fängst du an, an dir und allem zu zweifeln: „Seh ich das jetzt wirklich oder ist es eine Fata Morgana?“

„Wüstenzeiten“, so nennen wir deshalb Perioden, in denen wir all das erleben, auch wenn wir uns gar nicht in der Wüste aufhalten. Wenn ein Vorhaben einfach nciht gelingen will, wenn die Stimmen in meinem Kopf lauter werde: „Das wird so nichts. Es lohnt sich nicht.“

Wie gut, dass wir in der dritten Passionswoche lesen, dass selbst Jesus in der Wüste diabolischen Einflüsterungen ausgesetzt war. Vielleicht kann dir seine Reaktion Hilfe und Vorbild sein? Nicht aufgeben, aushalten, keine Kurzschlussreaktion, keine Brechstange benutzen, dranbleiben und geduldig auf Gottes Plan und Lösung warten, auch wenn es schwer fällt.

EINFACH MAL MACHEN!

Das Leben mit seinen ständigen Veränderungen fordert uns heraus, immer wieder Neues anzufangen. Denn wer nur dasselbe wiederholt, passt irgendwann nicht mehr in die Zeit, sondern bleibt zurück.

Neues wagen, das erfordert Mut und Vorbereitung. Vieles kann ich aber nur begrenzt vorab üben. Auch wenn ich schon oft vom Beckenrand gehüpft bin, der erste Sprung vom Fünfmeterbrett bleibt eine Premiere, und Gelingen beim ersten Mal ist nicht garantiert.

Wie gut, dass uns die Bibel in der zweiten Passionswoche sehr realistisch Mut macht:  „Wer ernsthaft Gott sucht und nach seinen Weisungen leben will, der mag sieben Mal hinfallen, steht aber auch sieben Mal wieder auf.“ (Sprüche 24, 16 frei übertragen).

Dazu passt eine witzig formulierte wissenschaftliche Erkenntnis des Hirnforschers und Bildungsexperten Gerald Hüther: „Frage: Wie lernt ein Kind laufen? Antwort: Von Fall zu Fall.“ Also: Nur Mut! Einfach mal machen und aus gescheiterten Experimenten lernen.