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KNOTEN LÖSEN KREATIV

Kennst du das auch? Du scheiterst bei einem Vorhaben (Musikstück, Sport, Veränderung) immer wieder am selben Punkt, egal wie oft du es probierst. Es scheint eher schlimmer zu werden. Frustriert legst du erst einmal ein Pause ein, und beim nächsten Mal geht es wie von selbst. Der Wachstumsknoten ist geplatzt.

Auch in Konflikten entstehen schnell „Gordische Knoten“, wenn die Streitparteien sich so ineinander verkeilt haben, dass niemand seinen starren Standpunkt aufgeben will.

Dabei ist es das Gegenteil, das helfen kann, Knoten zu lösen: mal locker lassen, liebgewordene Meinungen loslassen, eine andere Perspektive einnehmen, zuhören und die Gefühle und Bedürfnisse unter der Oberfläche wahrnehmen, einen Vermittler oder Coach um Hilfe bitten.

Wie tröstlich, dass das in dieser fünften Passionswoche sogar die Bibel so beschreibt, nachzulesen in der Geschichte vom „Salomonischen Urteil“ (1. Könige 3, 16-18).

FREUDE ÜBER EINEN KLEINEN ANFANG

In der vierten Passionswoche erinnern wir uns, dass jeder Weg mit dem ersten Schritt beginnt, dass jedes Gewässer mit einem Tropfen beginnt, dass alles Große mal ganz klein angefangen hat.

Jesus erläutert das auch mit einer Analogie aus der Natur. Der orientalische Senfbaum wächst aus einem klitzekleinen Samenkorn. Er fängt an als zartes Pflänzchen, das nur aus zwei Keimblättchen besteht und beschützt werden muss. Ausgewachsen ist er etwa drei Meter hoch. Dann bauen sogar Vögel Nester in seinen Zweigen.

Deshalb: Mach immer einen Schritt nach dem anderen und gönn dir Freude über jeden kleinen Fortschritt, statt direkt wieder auf Alles zu schauen, was noch vor dir liegt. So kann sich dein Vorhaben prächtig entwickeln.

DRANBLEIBEN – AUCH IN WÜSTENZEITEN

Leben in der Wüste fordert heraus. Glühend heiß am Tag, nachts oft eiskalt, kaum Vegetation, Leben, Nahrung und Wasser. Stattdessen Einsamkeit und Wind, der scharfkantige Sandkörner fliegen lässt.

In der flirrenden Hitze fängst du an, an dir und allem zu zweifeln: „Seh ich das jetzt wirklich oder ist es eine Fata Morgana?“

„Wüstenzeiten“, so nennen wir deshalb Perioden, in denen wir all das erleben, auch wenn wir uns gar nicht in der Wüste aufhalten. Wenn ein Vorhaben einfach nciht gelingen will, wenn die Stimmen in meinem Kopf lauter werde: „Das wird so nichts. Es lohnt sich nicht.“

Wie gut, dass wir in der dritten Passionswoche lesen, dass selbst Jesus in der Wüste diabolischen Einflüsterungen ausgesetzt war. Vielleicht kann dir seine Reaktion Hilfe und Vorbild sein? Nicht aufgeben, aushalten, keine Kurzschlussreaktion, keine Brechstange benutzen, dranbleiben und geduldig auf Gottes Plan und Lösung warten, auch wenn es schwer fällt.

EINFACH MAL MACHEN!

Das Leben mit seinen ständigen Veränderungen fordert uns heraus, immer wieder Neues anzufangen. Denn wer nur dasselbe wiederholt, passt irgendwann nicht mehr in die Zeit, sondern bleibt zurück.

Neues wagen, das erfordert Mut und Vorbereitung. Vieles kann ich aber nur begrenzt vorab üben. Auch wenn ich schon oft vom Beckenrand gehüpft bin, der erste Sprung vom Fünfmeterbrett bleibt eine Premiere, und Gelingen beim ersten Mal ist nicht garantiert.

Wie gut, dass uns die Bibel in der zweiten Passionswoche sehr realistisch Mut macht:  „Wer ernsthaft Gott sucht und nach seinen Weisungen leben will, der mag sieben Mal hinfallen, steht aber auch sieben Mal wieder auf.“ (Sprüche 24, 16 frei übertragen).

Dazu passt eine witzig formulierte wissenschaftliche Erkenntnis des Hirnforschers und Bildungsexperten Gerald Hüther: „Frage: Wie lernt ein Kind laufen? Antwort: Von Fall zu Fall.“ Also: Nur Mut! Einfach mal machen und aus gescheiterten Experimenten lernen.

HERR, SCHICK HIRN

Herr, schick Hirn? Stop! Ganz falsch. „Herr, gib mir Weisheit“ sollte es heißen. Nicht nach Macht, Ruhm, Ansehen, Schönheit, Wissen, teuren Uhren, Autos und protzigen Ringen streben, sondern Gottes weisen Weisungen folgen, damit es uns gut geht. Wie gut, dass Gott selbst dabei hilft: durch Jesus als Vorbild und den heiligen Geist, der uns leitet. Trotzdem – eine Lebensaufgabe.

„Herr, gib mir die Gelassenheit, Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

(Reinhold Niebuhr zugeschrieben)